Gesellschaft-Freundschaft-Usbekistan-Deutschland
Über die Gesellschaft der Freundschaft «Usbekistan-Deutschland»
Die Freundschaftsgesellschaft „Usbekistan-Deutschland“ wurde im November 1998 in Taschkent gegründet. Sie ist im Register des Justizministeriums als rechtsfähiger Verein eingetragen. Der Gründungsidee nach soll die Gesellschaft die Beziehungen zwischen den beiden Ländern vor allem im kulturellen Bereich stärken und beiderseitige fördern. Sie übt ihre Tätigkeit aufgrund der Satzung der Gesellschaft und der Gesetzgebung aus.
Die Freundschaftsgesellschaft „Usbekistan-Deutschland“ ist eine freiwillige, selbstverwaltende, nichtstaatliche, demokratische Vereinigung.
Sie hat zum Ziel: Ausbau und Unterstützung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Usbekistan und Deutschland im Bereich der Kultur, Bildung und Wissenschaft, Verbreitung der Information über die Republik Usbekistan in Deutschland als eine zuverlässige Partnerin in kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen, Zusammenarbeit mit Staats- und Nichtregierungsorganisationen mit dem Ziel, einen laufenden wissenschaftlichen und kulturellen Informationsaustausch aufrechtzuerhalten, Förderung des individuellen Austauschs durch gegenseitige persönliche Kontakte.
Die Gesellschaft in Taschkent unterstützt eine langjährige Kooperation mit ihrer gleichnamigen Partnerin aus Deutschland, der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft e.V. in Bonn. Der erste unmittelbare Kontakt fand im Jahr 2000 statt und wurde im Laufe der Zeit immer intensiver, sowie mit der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Usbekistan und anderen deutschen kulturellen Einrichtungen.
Obwohl der Schwerpunkt der Arbeit primär in kulturellen und wissenschaftlichen Bereichen liegt, widmet die Gesellschaft ihre Aufmerksamkeit auch den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Um auch die wirtschaftliche Sphäre, sei es nur mittelbar, zu unterstützen, knüpft die Gesellschaft Kontakte mit deutschen und usbekischen Unternehmern und ist immer auf der Suche nach neuen Partnern und Ideen.
Entzückende Bergwelt Usbekistans
Obgleich nur 11 % Prozent der Landesfläche von den Bergen eingenommen wird, ist die Bergwelt von Usbekistan ausgesprochen bunt und reizvoll. Hierzulande kann man als Bergsteiger von einigen Viertausendern mit ewigem Schnee bis kleine Mittelgebirge oder hügelige Mondlandschaften erwandern. Nach Usbekistan reichen mehrere Ausläufer riesiger Bergketten hinein, wie dem Tienschan, dem Pamir und dem Alai. Sie bilden zum größten Teil die natürlichen Grenzen zu den Nachbarländern. Die Hochgebirge Usbekistans befinden sich hauptsächlich entlang des Tienschan-Bergrückens – der Tschimgan, Tschatkal, Qurama sowie die Pamirausläufer Hissar, Turkestan und Zerafschan. In diesen Ausläufern überragen mehr als zehn Gipfel die 4000er Marke und bilden eine atemberaubende Landschaft. Die Mittelgebirge Nurata, Babatag und Kohitang erheben sich von 1100 m. bis auf 2200 m. Außerdem erstrecken sich im Lande viele bergige Erhebungen und hügelige Massive; der Muruntau, Bukentau, Tamditau, Kuljdiktau, Sultan Uwajs, deren Höhen zwischen 400 und 1000 Meter liegen.
Usbekistan - Land des Feierns
Das usbekische Wort „to‘y“ bezieht sich nicht nur auf die Hochzeit im engeren Sinne, sondern auf viele Feste zu Lebensereignissen, die alle ähnlich und prunkvoll gefeiert werden. To‘ys besitzen als zentrales Ereignis im Leben der Menschen Usbekistans eine besondere Bedeutung. So sagt man: Usbeken leben für, bis, auf, von, wegen toys. Ob es sich um die Geburt eines Kindes, die Beschneidung eines Jungen, die Vermählung oder das Erreichen des 63. Lebensjahres handelt – jedes dieser Ereignisse wird überaus prunkvoll gefeiert.
Samarkandisches Papier
Eine der größten zivilisatorischen Errungenschaften der Menschheit, die große Seidenstraße, gab im Laufe der Jahrhunderte der Kultur entscheidende Impulse und transportierte wichtige Ideen und Erfindungen in die ganze Welt. Auf den goldenen Blättern der Geschichte hinterließ sie eine unauslöschbare Spur. So berühmt wie das Porzellan, die Seide Chinas und die indischen Gewürze auf den Handelsrouten der Seidenstraße waren, so begehrt war auch das legendäre Papier Samarkands.
Muhammad ibn Musa Al-Chorezmi
Gründungsvater von Algebra
MUHAMMAD IBN MUSA AL-CHOREZMI (783-850) war zweifellos der bekannteste Vertreter für das weltberühmte Dor ul-Hikma („Haus der Weisheiten“) des Abbasyden-Kalifen in Bagdad. Al-Choresmi gilt dank seinem wissenschaftlichen Nachlass als großartiger Mathematiker einer ganzen Epoche. Aus seinem Namen geht hervor, dass er in der Gegend namens Chwariezem geboren wurde, ein Gebier, das im Zaratustras Buch AVESTO mehrmals erwähnt wird und das heute in Usbekistan liegt.
Volkstümliche Kunst
Die Kultur von Usbekistan äußerst abwechslungsreich und sehr dicht mit einzigartigen Reichtümern versehen. Die Kultur in Usbekistan beinhaltet heute einen spektakulären Zusammenschluss diverser Volkstraditionen, die jeweils aus der Musik, Malerei, Malerei der angewandten Kunst, aus Tänzen und Trachten bestimmte Dinge übernahmen. Traditionsreiche Kultur des usbekischen Volkes entfaltete sich im Laufe der Jahrhunderte und sie unterscheidet sich von ähnlichen Kulturen des Orients durch ihren urwüchsigen und heiteren Charakter.
Usbekistan - Land von anreizenden Wüsten
Kysylkum (usbekisch Qizilqum cho´li - roter Sand) ist eine der jüngsten Wüsten der Welt und soll vor ca. 30 Mio. Jahren entstanden sein. Die Gesamtfläche dieser Wüste beträgt 260 000 qm und sie erstreckt sich hauptsächlich zwischen den Flüssen Amudarja und Syrdarja, größtenteils im heutigen Usbekistan. Geografisch ist Kysylkum eine Halbwüste; sie wird aus kleineren Sanddünen, weitläufigen Grassteppen, steinernen Geröllhügeln sowie aus dürren Kies und Kalkablagerungen gebildet. Das Relief der Kysylkum-Wüste ist recht flach und es wird nur durch einige Restmassive (niedrige Berge bis Kuldjiktau 764, Tamdytau bis 974 m) sowie von einigen ausgedehnten Depressionen (Tiefsenken) unterbrochen. Die tiefste Niederung des Landes liegt ebenfalls in der Kysylkum, 12 m unter dem Meeresspiegel in der Mingbulak-Depression.
Nikoh Toy - Die Vermählung
Usbekistan hat mehr als 31 Mio. Einwohner, von denen über 60 % unter dreißig Jahre alt sind. Daher ist es nicht verwunderlich, dass man hier auf Tritt und Schritt herumziehenden Hochzeitszügen und unzähligen Brautpaaren bei Fotosessions begegnen kann. In Usbekistan darf man gesetzlich erst mit der Mündigkeit (18 Jahre) heiraten. Ehen zwischen direkten Verwandten und arrangierte Ehen sowie Polygamie sind gesetzlich verboten. Hierzulande sind zwei Formen der Eheschließung: die standesamtliche und die kirchliche; die letztere ohne die erstere wird nicht anerkannt.