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Die U-Bahn von Taschkent - prachtvolle Baukunst im Untergrund

Das historische Vorfeld

Wie ein nachdenkliches Sprichwort überliefert, werden die Zerstörungen aus großen Aufschwünge geboren. Am Beispiel vom Taschkenter Erdbeben hat diese erschaudernde Wahrheit sich nochmals bestätigt. Der ausführliche Rekonstruktionsplan von Taschkent schloss auch das erste Metroprojekt in ganz Zentralasien mit ein.  Laut Projekt sollte die U-Bahn drei Linien mit insgesamt 30 Stationen enthalten, damit sowohl das Stadtzentrum als auch entlegene Bezirke der boomenden Hauptstadt von den unterirdischen Bahnlinien erfasst würden. Die Verwirklichung vom Projekt hatte sich dennoch um einiges langwieriger und komplizierter herausgestellt. Die Bauarbeiten der U-Bahn hatte man zwar schon 1970 angefangen und im Oktober 1977 wurden die ersten 6 Stationen feierlich eingeweiht. Sämtliche Stationen der ersten Linie wurden zusammen mit einer dieser kreuzenden zweiten Linie 1984 komplett freigegeben. Den Bau der dritten U-Bahn Linie hatte man Anfang 90er Jahre begonnen und erst 2001 konnten die letzten sieben Stationen in Betrieb genommen werden.

 


Das Mammutprojekt wird ausgeführt
Im Projekt und bei der Errichtung hat man die seismischen Besonderheiten bzw. die Erdbebensicherheiten berücksichtigt. Im Projekt und bei der Errichtung hat man die seismischen Besonderheiten bzw. die Erdbebensicherheiten berücksichtigt. Spezialisierte Hochschulen und Teams haben dabei ständig Montage und Wartung beaufsichtigt. Die Metro wurde in einer Zeit geplant und als wichtiges Bauprojekt ausgeführt, in der der Begriff „Sparen“ den Baukünstlern nahezu unbekannt bzw. unerlaubt war. Weil in diesem Mammutprojekt die Hochleistungen und Erfolge des Lebens als siegreiche Errungenschaft sich in Kunst und Kultur insbesondere in der Architektur glorreich wiederspiegeln sollten. Demzufolge wurde jede Station als unterirdischer „Kulturpalast“ entworfen und umgesetzt. Die Dekoration einer jeden Station befasst sich mit einem bestimmten Thema bzw. widmet sich einer gewissen Thematik. Folglich beherbergt die U-Bahn von Taschkent heute eine recht beeindruckende Schönheit von Motiven, Bildern, Geschichten etc. In jeder Station wurde daher ein relevantes Thema, das in einen zutreffenden Bezug auf Geschichte oder Gegenwart des Landes steht, als erzählende Hommage ausgedrückt. Unter diesen Themen kann man beispielsweise die Unabhängigkeit, Puschkin, Qodiriy, Nawoiy, Raumfahrt, Völkerfreundschaft, Baumwolle, Literatur, reichhaltiges Ernte usw. begegnen.
Die U-Bahn heutzutage

Die Metro von Taschkent ist zweifellos ein stolzes Kenn- und Markenzeichen der usbekischen Hauptstadt. Ihre Gesamtstrecke beträgt mittlerweile fast 37 km und sie verfügt über 29 mannigfaltig ausgeschmückte Stationen. Weil die Metro als strategisch wichtiges Bauwerk eingestuft wird, darf man dort leider nicht ohne spezielle Genehmigung einfach fotografieren, hinzu gilt in den Taschkenter U-Bahnen das subtile Verhalten als Reinheitsgebot. Also weder was Essen noch was Trinken, vom Rauchen darf keine Rede sein. In der U-Bahn sind derzeit Baureihen russischer und tschechischer Produktion im Einsatz. Die U-Bahn wird stets zum besten Nutzfahrzeug des Jahres ausgewählt und täglich erreichen über 400.000 Menschen mit den Schnellzügen äußerst komfortabel und reibungslos ihre Ziele. Zudem bietet sie ganz bequeme Betriebszeiten an; von 5:00 frühmorgens bis 00:30 in der Nacht. Laut jüngsten Pressestimmen werden alle drei aktuellen Linien verlängert und künftig soll eine vierte Linie dazukommen, so dass die U-Bahn von Taschkent dann über 60 Stationen beinhalten wird.

Das prachtvolle Gesicht der Taschkenter U-Bahn kommt besonders in den Stationen Alischer Nawoiy, Bodomzor, Pachtakor, Kosmonavtlar, Chilonzor, Oybek, Toschkent, Olmazor und Puschkin am schönsten zutage.